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Meine wichtigste Erfahrung aus der beruflichen #Pflege.

Menschen können unangenehme Wahrheiten um den Preis der Selbstschädigung verdrängen. Sie bringen unvorstellbar große Kräfte auf, um Wahrheiten vor sich selbst und anderen zu verbergen.

Die Kräfte, die sich entfalten, wenn sie der Wahrheit ins Gesicht sehen, sind noch viel größer und befreien von Angst.

Diesen Prozess unterstützt du nicht durch möglichst viel Aufklärung, sondern durch eine Beziehung, die den Irrtum wohlwollend ansieht.

teilten dies erneut

Als Antwort auf ludwig thiry

@ludwig thiry lässt sich diese Erkenntnis vielleicht irgendwie auch auf die kognitiven Dissonanz bei gesellschaftlich schöngeredeten Problemen (z.B. Autofahren) übertragen?
Als Antwort auf wolf

Ja, diese Erfahrung wurde angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Situation aktiviert.

Ich habe wegen der Zeichenbegrenzung sehr knapp formuliert. Was zu meiner Erfahrung noch dazu gehört ist, die Verdrängung wird größer, je größer die Bedrohung erscheint.

Die Kunst ist, Ängste und Sorgen ernst zu nehmen, ohne die inhaltlichen Positionen zu übernehmen. Kevin Kühnert hat diese Ambivalenz gerade erst sehr gut für die Politik erklärt.

Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (1 Woche her)
Als Antwort auf ludwig thiry

@wolf aber das geht überhaupt nur im Kleinen - in der persönlichen Beziehung - und ist sehr sehr anstrengend - finde ich.
@wolf

Jay 🌺 hat dies geteilt.

Als Antwort auf Early Twix

@EarlyTwix
Ich hatte das große Glück, in einem Pflegeteam zu arbeiten, in dem diese Haltung Konsens war. Anstrengend wurde es dann, wenn wir einen Stationsarzt hatten, der (noch) glaubte kognitive Information allein würde Verhaltensänderungen herbeiführen.

@wolf