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Gibt es Fairen #Spargel?

„In der Regel bekommen die Sai­son­ar­bei­te­r:in­nen ihre Löhne als einmalige Barzahlung am Ende der Saison. Sie verlassen ihre Unterkunft, und da steht schon der Bus bereit, der sie zurück nach Rumänien bringt. Es sind vielleicht 1.000 Euro weniger, als sie erwartet haben – aber sie können nichts mehr tun.“

Sozialwissenschaftlerin zur Spargelernte: „Er sagte: ‚Nirgendwo war es so schlimm wie in Deutschland‘“ | taz.de
taz.de/Sozialwissenschaftlerin…

Als Antwort auf Anne Roth

Ich mag Spargel, aber ich kann dieses System nicht mit meinem Kauf unterstützen.
Ich schließe mich also der Frage an :)
Als Antwort auf Anne Roth

mist.
weiß jemand, wo es besser aussieht?
welchen Spargel könnte man kaufen?
Ist grüner nicht generell fairer und stressfreier?
Als Antwort auf Virgil Tibbs

@Virgil Tibbs @Anne Roth
weiß jemand, wie das heutzutage mit diesem absurden Konzept ist, Spargelacker zu heizen? gibts das noch in den eh schon zu früh warmen Frühlingszeiten? Will nicht abkenjen, aber das wäre ein weiteres Abschreckargument fû den Spargel, wie er aktuell in D produziert wird.
Als Antwort auf wolf

@wolf @virgil_tibbs
Ich kenne Gemüseheizung als Zweitverwertung von Abwärme (z.B. bei Biogasanlagen). Spargelheizung ist ein Mythos - zumindest in den klassischen Anbaugebieten.
Als Antwort auf Virgil Tibbs

@virgil_tibbs
Es gibt diese Spargelhäuschen, da kauft man oft direkt beim Produzent den kann man zumindest fragen.

Wir haben (grünen) Spargel im eigenen Garten. Damit haben wir viel Arbeit und ein paar mal reicht es für eine kleine Portion 😃
@anneroth

Als Antwort auf Anne Roth

bitter. Jetzt ist er mir verholzt. Spargel zu der Liste hinzufügen zu: erdöl, Diamanten, Wasser, Computer, soja, Fleisch, …
Als Antwort auf Anne Roth

Ich persönlich kann die Faszination für Gemüse, welches in großen Mengen Tierfäkalien gezogen werden, eher nicht nachvollziehen. Und die "Haltebedingungen" der Erntehelfer sind wohl nicht nur beim Spargel eine Schande.
Als Antwort auf Anne Roth

Auf unserem Grundstück wächst wilder Spargel. Wenn wir den selbst ernten und essen, dann ja, ist das fairer Spargel. Jeder mit einem Stückchen Land kann auch leicht eigenen Spargel anbauen. Man kauft die Wurzelkronen, setzt sie und ab dem 3.-4. Standjahr kann man anfangen zu ernten. Spargel ist mehrjährig, d.h. man pflanzt ihn 1x und kann dann 10-12 Jahre lang ernten. Es werden keine Arbeiter ausgebeutet und das Lebensmittel muß nicht unter CO2-Ausstoß transportiert werden. #garten

teilten dies erneut

Als Antwort auf levampyre

@levampyre @Anne Roth der Grüne ist in Olivenöl und Knoblauch angebraten auch mit weit weniger Stress selber anbaubar.

aber: nicht alle haben "ein Stückchen Land" ;-)

Als Antwort auf wolf

@wolf Ja, klar, das ist natürlich eine privilegierte Situation. Aber n Spargelbeet ist immerhin leichter zu pflegen als n englischer Rasen. Wobei gerade jemand in den Replies schrieb, dass er Spargel im Container auf der Terrasse anbaut. Auch ne Idee. Und es gibt auch Community-Garden, urban gardening und SoLaWi-Modelle, die evtl. interessant sind, wenn es um die Frage des nachhaltigen Anbaus von Gemüse geht.

@anneroth

Als Antwort auf levampyre

Grüner Spargel ist aber auch ein super Tipp wenn man überlegt wie sich mit wenig Arbeit die Gemüsequote im #schrebergarten erreichen lässt.
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (4 Tage her)
Als Antwort auf levampyre

@levampyre Spargel wäre auch gut für solidarische Landwirtschaft oder Genossenschaft, wo alle mitarbeiten
Als Antwort auf Mensch, Marina

@energisch_ Man muß das auch nicht alles mit diesen Plastefolien abdecken und buddeln, um es als Bleich-Spargel zu ernten. Man kann auch einfach warten, bis die Spargelstangen aus der Erde gucken und sie dann als Grünspargel ernten. Das ist einfacher und gesünder, weil der grüne mehr sekundäre Pflanzenwirkstoffe enthält als der weiße. @anneroth

Mensch, Marina hat dies geteilt.

Als Antwort auf levampyre

@levampyre @energisch_
und leckerer auch.

Allerdings könnte man dann auch Hopfensprossen ernten... und das ganze schöne Spargelgeschäft wär im... Sand verschwunden.

Als Antwort auf Januschka Abroad

@Januschka Wow, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Bereitest du die Hopfensprossen wie Spargel zu? Und machen die auch so müde wie Hopfentee?

@energisch_ @anneroth

Als Antwort auf levampyre

@levampyre @Januschka @energisch_
Hopfensprossen mögen lecker sein, willst Du aber wirklich nicht im eigenen Garten haben, möglichst auch auf keinem Nachbargrundstück: Wuchert wie wild und macht alles in seinem Weg befindliche kaputt. Ist sehr sehr schwer auszugraben und verursacht schönen Hautausschlag dabei, die alten tiefwürzelnden Ausläufer sind mit keinem üblichen Gartengerät durchtrennbar und müssen in Kleinstarbeit von den Wurzeln umstehender Büsche und Bäume entwirrt werden.
Als Antwort auf Mensch, Marina

@energisch_ @levampyre @Januschka
"vermehren" nicht, es bleibt die gleiche Pflanze. Zusätzlich vermehrt er sich noch über Samenwurf, was toll ist, weil man dann gleich mehrere Gartenecken hat, die nach der Hopfenentfernung wie ein Braunkohletagebau aussehen.. 🙈

Mensch, Marina hat dies geteilt.

Als Antwort auf nachtet

@nachtet Tja, dann nützt es auch nix, die Pflanzen in Töpfen zu ziehen. Oder zum Samenwurf nur ins Gewächshaus stellen? :blobcatthink: @levampyre @Januschka @anneroth
Als Antwort auf Mensch, Marina

Ja, Hopfen ist krass prolific und willst du definitiv nicht an deinen Obstbaum pflanzen, auf dessen Früchte du noch spekulierst. Ich hab mir einen an eine Voluntär-Kiefer im Waldgarten gesetzt, nur um auszuprobieren, ob ich es bereuen werde. Aber in den Kulturgarten pflanze ich ihn mir definitiv nicht und im Container kommt der, glaube ich, auch nicht gut. Das hab ich aber noch nicht ausprobiert.

@nachtet @Januschka @anneroth

Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (3 Tage her)

Mensch, Marina hat dies geteilt.

Als Antwort auf levampyre

@levampyre Danke für den Tipp. Denke, wir werden das gar nicht ausprobieren. Wir mussten mal Bambus rausreißen, der beinah unseren Pachtgarten in großen Flächen geschrottet hätte. Das brauche ich nicht nochmal. @nachtet @Januschka @anneroth
Als Antwort auf Mensch, Marina

gerne, das ist quasi meine Mission, andere vor Hopfen bewahren. 😄

Wenn die Blüten nicht wären (oder man die rechtzeitig restlos abknipst), funktioniert bei Hopfen übrigens entgegen Bambus eine Rhizomsperre sehr zuverlässig. Unter 80cm geht der nicht, ich muss am Nachbarzaun also immer nur abschneiden, was von oben rüberwächst. (und alles ausgesäte frühzeitig ausgraben 🙄)

Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (3 Tage her)
Als Antwort auf Mensch, Marina

@energisch_ @levampyre @Januschka apropos Bambus... 🫣 brauche da gerade Tipps, meiner ist trotz (angenommener) Totalentfernung (danke, Vormieter) vor 12 Jahren wieder gekommen und an soo vielen neuen Stellen 😁 - habt Ihr das selber gemacht und habt Ihr schweres Gerat gebraucht oder ging es so? Ich hab glücklicherweise lockeren Sandboden mit wenig Steinen.
Als Antwort auf nachtet

@nachtet Probier mal an einem kleinen Stück, so'n Meter mal Meter tief auszugraben. Wenn das leicht fällt, mach es selbst. Aber wenn du schon bi 30 cm ins Stöhnen kommst, spare fleißig, dann lass es einen Gartenbauer mit Minischaufelbagger machen. @levampyre @Januschka @anneroth
Als Antwort auf Mensch, Marina

@energisch_ @levampyre @Januschka Okay, das graben ist grundsätzlich kein Problem hier. Ich dachte jetzt an die Bambushorste, die zu schwer zum bewegen sind, kriegt man die ganz gut durch?
(sparen ist grad schwierig, andere Baustellen, nach Genesung auf Jobsuche, diesdas)
Als Antwort auf nachtet

@nachtet Wenn du kräftig bist, kriegste die Wurzeln schon raus, musst eben ab und an abschneiden, dann wieder bisschen graben, dann das nächste Stück. Es ist mühsam. Bei uns ist er in den vergangenen 3 Jahren nicht wieder gekommen. Aber wer weiß? 😟 @levampyre @Januschka @anneroth
Als Antwort auf nachtet

@nachtet Ich würde einfach regelmässig im Frühling die Shoots ernten, dünsten und essen. Oder, wenn es zu viel wird, an die Tiere verfüttern. Wenn du Bambus die Energie klaust, indem du Photosynthese verhinderst, verrottet die Wurzel auch irgendwann. Ist übrigens bei Hopfen ganz genauso.

@energisch_ @Januschka

@anneroth Na? Soll'n wir dich rausnehmen oder genießt du die Einblicke in die Gartenbubble?

Als Antwort auf levampyre

@levampyre Das in einem Obstgarten mit vielen Sträuchern und Bäumen und Gras. Wir haben überlegt, den Bambus Streifen einfach zu lassen und immer abzumähen. Aber da waren überall schon Sprossen und Ableger. In den Stachelbeeren, um die Bäume herum, in der Kräuterblumenwiese. Bei genauem Hinsehen wären wir in 1 Jahr überall fündig geworden. Es war höchste Zeit das Zeugs auszugraben. Wir haben die letzten Jahre kaum mehr welche gefunden. Letztes Jahr ohne .@nachtet @Januschka @anneroth
Als Antwort auf levampyre

@levampyre @energisch_ @Januschka ich habe oktopusartige Hopfenausläufer bis 5cm Durchmesser von nem Johannisbeerstrauch entwirrt, 3 Jahre lang, und erfolgreich, aber alles im Umkreis ist dabei draufgegangen.

Hopfenwurzeln vertragen sich übrigens auch supergut mit Brombeersträuchern.. 😎

Als Antwort auf Mensch, Marina

@energisch_

Unser Hopfen ist in 20 Jahren einen Meter weitergewandet (wohl weil sich Ratten um Wurzelnest eingenistet hatten), ansonsten wächst der fröhlich nach oben, keine Ausläufer.
Ist das vielleicht sortenabhängig?

axebos hat dies geteilt.

Als Antwort auf Mensch, Marina

@energisch_

Weiss nicht. Lehmboden... mit einsprengseln von Bauschutt. Absolut Rosen- und Nesseltauglich ;)

Als Antwort auf Mensch, Marina

@Mensch, Marina da bin ich nicht so sicher, denn es erfordert saisonal zeitlich punktuell sehr viel intensive manuelle Handarbeit auf ein Mal. Ist das für die klassischen genossenschaftlichen Modelle so gut umsetzbar?
Als Antwort auf wolf

@wolf na ja, wenn es viele Genoss*innen sind, sollte das doch zu schaffen sein - gerade weil es sich nur um eine Saison handelt. Da könnte man Urlaub machen.
@wolf
Als Antwort auf Anne Roth

Wär ja mal ne Idee sowas zu verfolgen und zu bestrafen, anstatt über faule BürgergeldempfängerInnen zu jammern.
#meinjanur
Als Antwort auf koehntopp ~ :

@koehntopp A-aber das betrifft dann ja CxU-Wähler, und zwar negativ! Nenene, das geht nicht. /zyn

@anneroth

Als Antwort auf Anne Roth

das ist und war schon immer absolute Ausbeutung. Während die Spargelbauern selbst, gerade in Bayern oft sehr wohlhabend sind und AfD (und wenn nicht, dann FW oder CSU) wählen. Menschenleben sind da nicht viel wert, das fängt bereits beim Arbeiter*innen-Transport, ungesichert bei 60+ km/h auf der Ladefläche eines LKWs oder Anhängers sitzend (mehr als einmal gesehen und zur Anzeige gebracht) mitten auf der Landstraße an.

Btw, ich esse keinen Spargel. Grundsätzlich nicht.

Als Antwort auf Anne Roth

unser lokaler CDU Abgeordneter findet, dass Saisonkräfte sogar noch zu viel verdienen und deshalb keinen Mindestlohn bekommen sollten. Schließlich müssten sie ja nicht davon leben. Das wäre ja nur ein Zuverdienst.
Als Antwort auf Anne Roth

Das sind auch die Unternehmer, die mit Galgen vor ihren Schleppern durch die Gegend fahren.
Als Antwort auf Anne Roth

Felder dunkler Erde, die darüber hinaus noch ca. zur Hälfte mit schwarzer Folie abgedeckt sind. Ein thermodynamisches Desaster.
Als Antwort auf Anne Roth

Der Spargelbauer meines Vertrauens zahlt Mindestlohn (im Gegensatz zu vielen spanischen oder italienischen Produzenten), die Saisonarbeiter kommen seit vielen Jahren und sind de facto Teil der Familie (z.B. tauschen sie Kochrezepte aus, erhalten Geburtstagsgeschenke etc.). Dafür ist der Spargel 2€ teurer als im Supermarkt.